1. Todsünde: Alles sagen wollen
Auf einer Seite die Kindererziehung von 0 bis 18 Jahren bringen zu wollen ist unsinnig. Vor allem, wenn sich der Leser nur für die Trotzphase interessiert.
2. Todsünde: Der fehlende Küchenzuruf
Bevor der Redakteur eine Ratgeberseite zusammenstellt, muss er sich darüber klar werden, was er überhaupt sagen und welchen Leser er erreichen will.
3. Todsünde: Der fehlende Anlass
Zu häufig ist die Themenauswahl bei Nutzwerttexten offensichtlich beliebig: Warum soll ich zur Erdbeerzeit was über Tannenbäume lesen?
4. Todsünde: Die fehlende Substanz
Viele Ratgeberseiten enthalten keine Neuigkeiten, keinen Hintergrund, keinen praktikablen Tipp.
5. Todsünde: Die fehlende Verständlichkeit
In unverständlichen Texten reihen sich Bandwurmsätze aneinander. Nominalstil und schwache Verben wechseln sich ab.
6. Todsünde: Der fehlende Standpunkt
Oft fehlt die klare Entscheidung, die vom Journalisten nach Abwägen der Fakten getroffen wird.
7. Todsünde: Der falsche Ton
Nichts ist misslicher, als mit einer Sprach-Einheitssoße über jedes Thema gleich zu gießen.